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Stefan Steinmetz
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Der Elfenmacher(50) Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Der Schratzlmeyer lächelte auf Chayenne herab. Blaue Augen schauten sanft, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Es waren schreckliche Augen, die Augen von Schratzleugen Meyernieder. Gleichgültige Augen. Grausame Augen.
„Keine Angst, kleine Chayenne“, sprach der Eugenschratzl. Wie freundlich er tat!
Chayenne zog an den Klammern, die sie an Händen und Füßen auf dem Tisch festhielten. Die Hand vom Niederschratzleugen strich über ihren nackten Leib. Die Hand streichelte Chayenne wie ein Haustier. Als wäre sie ein Hund oder ein Meerschweinchen. Oh, sie hatte solche Angst.
Er wird mir wehtun! Er wird mir furchtbar wehtun!
„Mach dir keine Sorgen, liebes Mädchen“, sagte der Schratzlmeyer. Er lächelte. „Es kann nichts schiefgehen. Diesmal nicht. Ich habe die Schrift des Convertius Magnus noch einmal ganz genau studiert. Es wird keine Fehler mehr geben. Ein sanftes Mädchen wird zur wilden Elfe.
Der Schratzl lächelte breit: „Ja, kleine Chayenne. Ich werde dich in eine Elfe verwandeln. Da staunst du, gell? Du wirst frei sein und im Wald leben. Deine Membranen werden sich im Innern deines neu erschaffenen Leibes entfalten und dich in die Höhen des Aethers tragen. Du wirst fliegen. Du wirst frei sein. Frei und wild.“
Chayenne bekam immer mehr Angst. Sie fühlte, dass der Mann wahnsinnig war. Wie der daher redete!
Mama! Mama, ich habe Angst! Bitte hol mich hier weg, Mama!
Die grässlichen Finger kraulten ihren nackten Körper. Er streichelte sie überall. Es war eklig. Chayenne versuchte, die Arme und Beine wegzuziehen, als die warmen Finger über sie dahin strichen, aber sie konnte sich nicht rühren. Sie schaute zu dem Tischchen mit den grausigen Instrumenten. Dort lag auch eine Pistole. Aber vor allem lagen dort viele spitze und scharfe Instrumente. Schreckliche Instrumente.
Seine Augen folgten ihrem Blick. „Ja Chayenne. Ja. Das ist leider nötig. Der Eingriff. Die Operationen. Es wird wehtun, Kleines. Sehr weh. Die Verwandlung wird nicht leicht sein. Es wird schwer zu ertragen sein, und es wird lange dauern. Aber zum guten Schluss werde ich eine Elfe aus dir machen.“ Er lächelte: „Ich bin nämlich Elfenmacher. Ich werde dich in eine Elfe verwandeln, Chayenne.“
„Nein!“ brach es aus Chayenne hervor. „Nein! Bitte nicht!“
„Ooch!“ Er tätschelte sie und lächelte mit seiner falschen Gütigkeit auf sie herab. „Hab doch keine Angst, Liebchen du. So oder so musst du es ertragen. Du kommst nicht darum herum. Aber das Ergebnis wird dir gefallen.“
Er wandte sich dem Tischchen mit den Instrumenten zu. Er hob eines auf und zog ein dickes, braunes Ding in die Höhe.
Chayenne starrte das Ding an. Es war lang. Der Schratzleugenmeyer hielt das kleine Instrument an das Ding, zog es straff und dann fuhr er mit dem Messer an dem Ding in die Höhe. Ein sanftes, schleifendes Geräusch erklang.
Ein Lederriemen! Wie Opa einen hat! Da wo er sein Rasiermesser dran abzieht. Wo er es scharf macht. Rasiermesserscharf!

*

Stephan Harrer kam zuhause an. In der Ferne hörte er Autos herankommen. Polizeiautos. Sie hatten ihm seinen Anruf abgekauft. Sie kamen. Gut.
Er schloss die Tür hinter sich. Mehr konnte er nicht tun, ohne sich verdächtig zu machen. Er konnte nur hoffen, dass sie schnell genug zur Stelle sein würden.
Es hätte nicht viel gebracht, wenn er sich auf Eugen Niedermeyer gestürzt hätte, um Chayenne zu befreien. Das Mädchen war bewusstlos und konnte nicht weglaufen. Was, wenn Eugen in Panik Titanenkräfte entwickelt hätte? Er hätte Stephan umbringen können und dann hätte er alle Zeit der Welt gehabt, sich um das Mädchen zu kümmern. Nein, es war besser so. Er musste es der Polizei überlassen.
Der Leutnant schmiegte sich an seine Beine. Er winselte leise.
Stephan streichelte den Hund. „Ja ich weiß, Leutnant. Ich mache mir Sorgen. Aber es wird alles gut werden. Die Polizei weiß, wie man in einem solchen Fall vorzugehen hat.“

*

Chayenne sah zu, wie der Schratzleugenmeyer das kleine, scharfe Messer am Lederriemen abzog. Es gab ein sanftes Schleifgeräusch. Schlfffft. Schlfffft.
Er macht es scharf! Rasiermeserscharf!
Chayenne wusste, warum der Eugenschratzl das Messer scharf machte. Um sie zu schneiden! Um sie aufzuschneiden! Um ihr wehzutun!
Er hatte es ihr erzählt. In aller Seelenruhe hatte er Chayenne erklärt, wie und wo er sie schneiden würde, wie er zerfetztes Fleisch wieder zusammennähen wollte und wie er die „Membranen“ befreien und neu erschaffen wollte. Der Mann war wahnsinnig. Er wollte sie bei lebendigem Leib zerschneiden und in ein Monster umoperieren. Ohne Betäubung!
Es würde wehtun. Schrecklich wehtun. Tagelang. Viele Tage lang. Der Schratzeuglmeyer hatte es gesagt. Er hatte es Chayenne erzählt, wie man jemandem erklärte, wie man einen Topflappen häkelt. Er hatte getan, als wäre es nichts.
Chayenne hatte solche Angst, dass sie am ganzen Körper zitterte. Ihre Zähne klapperten aufeinander. Sie war außer sich vor Angst.
Mit einem letzten Schlffft erstarb das Schleigeräusch. Das Niedereugenmeyerschratzl wandte sich Chayenne zu: „Jetzt beginnen wir, kleine Elfe. Du wirst sehen, es wird wunderbar.“
Ein unbeschreiblicher Laut flog von Chayennes Lippen. Sie bäumte sich auf der Tischplatte auf.
„Nein! Nein!“ rief sie gehetzt. „Nein, Herr Niedermeyer! Bitte nicht! Tun Sie das nicht! Bitte schneiden Sie mich nicht!“
„Och!“ Er schaute enttäuscht. „Aber es muss sein, Chayenne. Wenn du eine Elfe werden willst, muss ich dich operieren, Schätzchen. Du kommst nicht darum herum.“
„Nein! Neinnein!“ rief Chayenne atemlos. „Ich will nicht! Bitte! Ich will keine Elfe werden. Ich will ein Mädchen bleiben! Meine Mama will keine Elfe! Bitte Herr Niedermeyer! Ich will keine Elfe werden!“ Chayenne war schlecht vor Angst. Sie spannte sich so stark in den metallenen Halterungen an, dass ihre Gelenke knackten. Sie versuchte mit aller Kraft loszukommen.
Der Schratzlnieder hob das kleine Messer.
Skalpell. Man nennt es Skalpell. Skalpelle sind scharf. Rasiermesserscharf. Damit man Menschen operieren kann. Damit man sie aufschneiden kann. Schneiden!
„Nein!“ schluchzte Chayenne. Ströme von Tränen liefen über ihr Gesicht. „Bitte nicht, Herr Niedermeyer. Bitte lassen Sie mich zu meiner Mama! Bitte schneiden Sie mich nicht, Herr Niedermeyer!“ Sie flehte unablässig. Sie stammelte. Sie stotterte. Sie schluchzte. Sie weinte. Sie bettelte. Sie winselte.
Der Schratzleugenmeyer schaute genervt. Unmut erschien in seinen Augen. „Also so geht das nicht!“ Der Schratzlnieder legte das Messer weg. Brummend beugte er sich über sein Tischchen. Er hob etwas auf und hielt es Chayenne übers Gesicht.
Sie wusste instinktiv, was das war. Ein Knebel. Er wollte ihr den Mund verschließen.
„Nein! Nein!“ heulte sie. „Nein, Herr Niedermeyer! Bitte nicht! Bitte hören Sie auf, Herr Niedermeyer! Ich flehe Sie an! Bittebitte!“
„Mund auf!“ verlangte der Eugenschratzlmeyer. Er hielt das dicke, runde Ding über Chayennes Gesicht. Herabhängende Lederriemen streiften ihre Wangen.
„Nein!“ schrie sie. „Neinnein! Tun Sie mir das nicht an! Oh bitte nicht! Bitte nicht!“
Als er ihr das runde Ding in den Mund stecken wollte, presste sie die Lippen aufeinander und schlug mit dem Kopf hin und her.
„Halt still!“ zischte er. Er packte sie an den Haaren und hielt ihren Kopf mit eiserner Kraft fest.
„Nein!“ rief sie atemlos. „Oh bitte nicht!“
„Mund auf!“
Sie presste die Lippen aufeinander.
Er drückte ihr die Nase zu. Chayenne bekam keine Luft. Sie kämpfte verzweifelt gegen den Eugenmeyerschratzl an. Sie wimmerte. Sie weinte.
Dann musste sie nach Luft schnappen. Sofort stopfte er ihr das runde Ding in den Mund. Es drückte ihre Zunge nach hinten.
Nein, wollte Chayenne rufen. Bitte nicht!
Aber das Ding in ihrem Mund knebelte sie total. Sie brachte nur ein leises Grunzen zustande. Mit flinken Fingern legte der Niedermeyereugenschratzl ihr die Lederriemen um den Kopf. Er verschloss eine Schnalle neben ihrem linken Ohr.
Chayenne schüttelte den Kopf. Sie war außer sich vor Entsetzen. Sie schrie. Heraus kam ein jämmerliches „Gmm! Gnm!“ Er hatte ihr die Sprache genommen. Sie konnte nicht mehr sprechen. Sie konnte nicht mehr bitten. Sie konnte nicht mehr flehen.
„Mmbm!“ machte Chayenne. Sie bäumte sich auf. Sie schüttelte den Kopf, als sie sah, wie der Schratzlmeyernieder erneut nach dem scharfen Skalpell griff.
Es ist scharf. Rasiermesserscharf!
Chayenne schrie in den Knebel. Der schreckliche dicke Ball in ihrem Mund nahm ihr die Möglichkeit, den Meyerschratzleugen anzuflehen. Sie hob den Kopf. Sie schrie mit ihren Augen. Sie brüllte mit ihrem ganzen Körper um Gnade. Sie flehte um Erbarmen.
Nicht! Bitte! Oh bitte nicht! Bittebitte nicht!
Eugen Niederschratzl setzte das Messer an ihrem Bauch an: „Ich werde hier beginnen. Die erste Membrane entsteht unter der letzten Rippe.“
Chayenne spürte das kalte Metall. Sie fühlte die scharfe Klinge auf ihrer Haut. Mit einem lauten Schrei bäumte sie sich auf. Heraus kam ein erbärmliches „Bmmm!“ Sie hatte das Gefühl, als müsse ihr Kopf jeden Moment platzen, so sehr strengte sie sich an, zu schreien und gleichzeitig von der Tischplatte loszukommen. Die Metallklammern an ihren Händen und Füßen taten furchtbar weh. Chayenne schrie. Aber sie schrie nicht wirklich.
Das war das Schrecklichste. Dass sie nicht schreien konnte. Ihre Schreie waren nichts als erbärmliches Gebrumm.
„Fangen wir an“, sprach der Schratzleugenmeyer fröhlich. Er begann zu schneiden.
Chayenne streckte sich. Ihr Körper spannte sich an und reckte sich, als wolle er rücklings auf der Tischplatte davon kriechen. Als die Klinge ihre Haut aufschlitzte, schoss ein grauenhafter Schmerz durch ihren Körper. Sie bäumte sich brüllend auf. Sie verlor die Kontrolle über ihre Blase. Sie pullerte sich voll.
Der Eugenniederschratzl hob das Messer und schaute zwischen ihre Beine. „Hach herrjeh! Ein kleines Missgeschick.“ Er lächelte sie freundlich an: „Nicht schlimm, Kleines. Das kann vorkommen, liebe Chayenne. Sorge dich nicht. Ich wische es später auf.“
Er nahm das Messer und fing wieder an zu schneiden.

30.03.2015 17:40 Stefan Steinmetz ist offline Email an Stefan Steinmetz senden Beiträge von Stefan Steinmetz suchen Nehmen Sie Stefan Steinmetz in Ihre Freundesliste auf
 
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