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Stefan Steinmetz
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Der Elfenmacher(15) Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Sie waren draußen in der Heide vorm Waldrand. Stephan trug den Rucksack, den Polly mitgebracht hatte. Das Mädchen hatte mehrere Kostüme eingepackt und verschiedene Schuhe. Sie hatte sich geradezu professionell auf das Fotoshooting vorbereitet.
Eigentlich hatte Stephan sie ja nur als Waldelfe fotografieren wollen, aber er redete ihr nicht drein, weil er nicht wollte, dass sie vielleicht eingeschnappt sein würde, wenn er andere Verkleidungen ablehnte. Außerdem, was konnte es schaden? Auch als Prinzessin oder als kleine Zigeunerin würde Polly bestimmt einen hübschen Anblick bieten.
Das Wetter war perfekt. Die Sonne schien, aber sie war hinter einem leichten Wolkenschleier verborgen.
„Besser könnte es nicht sein“, erklärte er dem interessiert lauschenden Mädchen. „Viele Leute denken, pralle Sonne sei das Beste für Fotos. Das stimmt nicht. Wenn man in der prallen Sonne fotografiert, kommt es zu harten Schlagschatten. Das sieht erstens nicht schön aus und zweitens führt das zu einem sehr hohen Kontrastumfang. Wenn du zum Beispiel mit dem Rücken zur Sonne stehst, kann es passieren, dass dein Gesicht auf dem fertigen Bild dunkel ist, fast schwarz. Ohne Aufhellblitz geht dann nichts.
Aber diese zarten, dichten Schleierwolken verteilen das Sonnenlicht. Sie zerfasern es und leiten es nach allen Seiten. Es ist eine Art Milchglaseffekt, könnte man sagen. Das macht die Schatten hell und ganz weich und es dämpft das Sonnenlicht. Dadurch ist es nicht zu grell und beim Fotografieren kommen die Hauttöne gut rüber.“
„Sehe ich dann hübscher aus?“ wollte sie wissen. In diesem Moment war sie ganz und gar eine Tochter Evas.
Er nickte: „Viel hübscher.“
„Das ist gut.“ Sie streichelte den Leutnant, der natürlich mit von der Partie war: „Haben Herr Leutnant vernommen? Herr Harrer werden ein hübsches Mädchen aus mir machen beim Fotografieren.“
Sie suchten eine passende Stelle, einen kreisrunden Platz im Sand, umgeben von Heidekrautpolstern, niedrigem Gras und kleinen Büschen. Dort holte Polly die Sachen aus ihrem Rucksack und breitete sie ordentlich auf dem Gras aus. Sie schaute Stephan an: „Die Elfe zuerst?“
Er lächelte sie an: „Ganz wie du möchtest. Die Reihenfolge ist egal.“ Er schaute zu, wie sie die Sportschuhe auszog und aus ihrer Jeans schlüpfte. Zum Schluss zog sie die weiße Bluse aus. Sie stand nur im Unterhöschen vor ihm, aber das schien sie nicht im mindesten zu stören.
Während sie sich verkleidete, erklärte sie dem Leutnant ganz genau das Prozedere: „Das hier ist mein Elfenkleid, siehst du? Es ist aus Baumwollresten gemacht. Hellbraun und dunkelgrün und unten diese roten Streifen. Am Kragen auch rot, genau die selbe Farbe. Wie Blut.“
Sie schlüpfte in das Kleidchen. Es ließ ihre Schultern und Arme frei und endete eine Handbreit über ihren Knien.
Dann holte Polly flache braune Sandalen aus dem Rucksack und zog sie an die nackten Füße. Sie hockte sich in den Sand und begann die Riemchen um ihre Knöchel zu legen und weiter nach oben überkreuz um die Unterschenkel zu legen, bis sie ihr fast bis unter die Knie reichten.
Sie blickte zu Stephan auf: „Richtige Elfensandalen mit ganz langen Riemchen. Wie auf deinem Bild. Ich habe im Internet geguckt. Dort konnte man Dianabilder sehen. Die ist aber erwachsen.“ Sie zuckte die Achseln: „Ist ja auch eine Göttin. Ich bin eine Elfe. Elfen sind jung.“ Sie sprang auf und machte einen Luftsprung: „Und wild.“
Das kam so plötzlich, dass Stephan nicht dazu kam, den Kameraauslöser zu betätigen.
Die Verkleidung war noch nicht fertig. Polly legte sich eine seltsame Kette um den Hals. Kleine Kiefernzapfen baumelten daran und geflochtene winzige Strohsterne und Baumblätter. Stephan musste zweimal hinschauen, bis er erkannte, dass diese Blätter aus Kunststoff bestanden.
Klar, dachte er. Sonst wären sie ja nach einer Stunde verwelkt. Sehen aber verdammt echt aus.
Polly schnappte sich den Spitz und lief in die Heide hinaus. „Wir brauchen Blumen, Leutnant. Schaue er sich gut um, wenn ich bitten darf. Ein Büschel strohiges, trockenes Feldgras mit langen Halmen wäre auch nicht schlecht.“
Die beiden umkreisten den Sandplatz. Schon bald wurden sie fündig und Polly vervollständigte ihre Elfenverkleidung. Sie fand kleine gelbe Blüten, die sie gekonnt in ihr dichtes, braunes Haar flocht und zum Schluss drehte sie aus einem Büschel langhalmigen, trockenen Grases eine Art dicken Strick,den sie sich unterhalb des linken Knies ums Bein wand und hinterm Bein geschickt verknotete. In diesen Grasstrick steckte sie einige violette Heidekrautblüten.
„Fertig“, verkündete sie. „Ist deine Kamera bereit?“
„Alles bereit fürs Fotoshooting“, bestätigte Stephan. Er nahm sie aufs Korn und schoss die ersten Bilder.
Polly stellte sich als Naturtalent heraus. Sie posierte mit natürlicher Anmut vor der Kamera und sie tanzte mit langsamen, verträumten Bewegungen im Sand.
Stephan war verblüfft: „Du kannst ja richtig tanzen!“
Sie lächelte ihn an: „Wir machen in der Schule Jazzdance und Ausdruckstanz. Eins meiner Lieblingsfächer.“ Sie drehte sich langsam, hob die Arme und wiegte sich wie ein Halm im Wind.
Stephan fotografierte, was das Zeug hielt. Er dankte Gott für die riesigen Speicherkarten moderner Digitalkameras. Hätte er wie früher mit Filmen geknipst, hätte er alle fünf Minuten einen neuen Film in die Kamera einlegen müssen.
„Jacqueline Pfeifer konnte auch gut tanzen“, sagte Polly unvermittelt. „Sie war auch gut im Flöte spielen. Kaum zu glauben, wo sie doch so ein Ekel war. Wie ihre dämliche Cousine Chayenne. Die ist noch widerlicher. Ich könnte ihr die Augen auskratzen.“
Polly ließ sich zu Boden sinken. Sie kniete anmutig nieder und tat, als berühre sie die Oberfläche eines unsichtbares Gewässers im Wald; genauso wie sie und Stephan es auf dem Weg in die Heide besprochen hatten.
Stephan betätigte immer wieder den Auslöser seiner Kamera. Wie gut, dass er sich eine ganz neue gekauft hatte; ein richtig gutes Gerät hatte er besorgt, ohne aufs Geld zu schauen.
„Die Kowaks sind alles Blödmänner“, fuhr Polly fort, während sie auf einen hüfthohen Steinblock kletterte und immer wieder in ihren Bewegungen innehielt, damit er sie knipsen konnte. Oben setzte sie sich mit überkreuzten Beinen hin, hielt eine Blume in der Hand und lächelte in die Kamera. Dann beugte sie sich ein wenig nach unten und streichelte den Spitz, der auf den Hinterbeinen am Stein stand und zu ihr aufschaute.
„Die Fotos werden klasse“, rief Stephan. Er war begeistert. Polly war ein fantastisches Modell. Er war baff, wie gut sie im Posing war. Sie war ein Naturtalent.
Nach einigen Minuten zog sich das Mädchen um. Sie zog ein Prinzessinnengewand über, das aus schillernder Seide genäht war. Dazu schlüpfte sie in weiße Söckchen und in goldene Schuhe.
„Autsch! Die drücken“, lamentierte sie. „Die sind mir zu klein geworden. An Fasching waren sie schon nicht mehr groß genug. Ich konnte halt nur alte Schuhe nehmen, um sie mit Goldfarbe zu bemalen.“ Sie fing an zu posieren. Stephan fotografierte.
„Die Kowaks spinnen echt alle“, erzählte Polly. „Die fangen mit allen anderen Kindern Krach an und dann prügeln sie sich. Idioten! Alles Idioten! Das Problem mit den Kowaken ist, wenn man zurückschlägt und einen von denen vertrimmt, kommen am nächsten Tag fünf auf einmal und nehmen einen in die Mangel. Die Lehrer an der Schule können gar nicht genug aufpassen. Die sind alle blöd! Ich kann sie nicht leiden.“ Sie drehte sich langsam im Kreis und schaute lieb in die Kamera.
„Am liebsten würde ich sie alle auf den Mond schießen. Diese Chayenne ist eine der Schlimmsten. Die ist seit einem Monat in meiner Klasse. Sie musste wechseln, weil sie in ihrer alten Klasse mit allen Krach angefangen hat.“
Polly verzog das Gesicht, während sie das Prinzessinnengewand ablegte und in eine Zigeunerinnenverkleidung schlüpfte. Sie zog die drückenden Schuhe aus und auch die Söckchen. Barfuß posierte sie in einem farbenfrohen Kleid mit einem hellroten Band im Haar.
„Und jetzt sind wir die Dummen“, beschwerte sie sich. „Doofe Lehrer! In der alten Klasse herrscht jetzt Ruhe, aber dafür haben wir die Streithenne bei uns. Chayenne ist unerträglich. Ich schlage mich nicht, aber vor einer Woche habe ich sie verkloppt. Sie ist auf die Anika losgegangen; das ist eine ganz Kleine, die sich nicht wehren kann. Da habe ich die Chayenne gepackt und auf den Boden geschmissen und gesagt, wenn sie ihre verflixten Cousins und Cousinen holt, reiß ich ihr sämtliche Haare aus.“
Polly stemmte die Hände in die Hüften. Sie stellte einen Fuß nach vorne und wiegte die Hüften im Tanz. Sie bewegte sich langsam, damit er fotografieren konnte. Sie war von natürlicher Anmut und Eleganz. Stephan wusste, dass die Aufnahmen perfekt werden würden.
„Sie hat gefaucht wie eine Katze“, berichtete Polly. „Aber sie ist abgezogen.“ Sie verzog das Gesicht: „Leider ist damit die Sache nicht ausgestanden. Ich kenne Chayenne. Die vergisst das nicht. Sie wird versuchen, es mir heimzuzahlen, die fiese Kuh.“
Stephan sah zu, wie das Mädchen sich auszog, um das nächste Kostüm überzuziehen. Was Polly gerade erzählt hatte, deprimierte ihn. Anscheinend waren alle Kowaken gleich. Schon die ganz Jungen führten sich wie Arschlöcher erster Klasse auf.
Und ich Trottel ziehe da hin, schalt er sich in Gedanken. Mir war doch klar, was passieren würde. Ich kannte die Idioten doch auch von der Schule. Ich Depp! Jetzt habe ich das Haus anhängen und kann zusehen, wie ich es loswerde. Ich mache Verlust, das steht mal fest. Verdammter Mist!
„Das ist meine letzte Verkleidung“, verkündete Polly. Sie stand barfuß im Sand und trug ein feines weißes Kleidchen, das fast ganz aus Spitze bestand: „Die tanzende Schneeflocke. Das habe ich erst vor kurzem an Mamas Nähmaschine genäht.“ Sie seufzte abgrundtief: „Bis Weihnachten ist es noch sooo lang hin! Wo ich doch die Artex 4000 ganz dringend brauche. Manchmal lässt mich Dunja an ihrer Maschine nähen, aber das ist nicht das Wahre.
Nur gut, dass ich bei dir mit Putzen gut verdiene. Bis Weihnachten habe ich eine ordentliche Stange Geld zusammen. Dann müssen Mama und Papa nicht viel drauflegen.“
Sie stellte sich mitten auf dem Sandplatz auf und hob die Arme: „Die Schneeflocke tanzt durch die Lüfte. Sie schaukelt und wiegt sich im Wind.“ Sie begann mit einem langsamen Ausdruckstanz. Stephan fotografierte fasziniert. Dieses Mädchen war unglaublich. Er konnte die Augen nicht von Polly lösen. Immer wieder betätigte er den Auslöser.
Irgendwann war das Fotoshooting vorüber. Polly zog wieder Jeans, Bluse und Sportschuhe an und sie machten sich auf den Heimweg.
„Kann ich die Fotos sehen?“ fragte Polly.
„Logisch“, antwortete Stephan. „Ich speichere sie und geben dir den Stick.“
Sie hängte sich an seinen Arm: „Ich bin gespannt auf deine Zeichnungen.“
„Das dauert noch ein bisschen“, wiegelte er ab. „Rechne nicht mit einer Zeichnung in den nächsten acht oder zehn Tagen.“
„Hast du eigentlich deine Klimaanlage bestellt?“ wollte sie wissen.
Stephan nickte: „Nicht bestellt. Die ist schon eingebaut. Eine fürs Schlafzimmer, eine fürs Wohnzimmer und eine für mein Bastelzimmer. Ich habe keinen Bock, im Sommer in meinem eigenen Saft zu schmoren, wenn ich ein Auto zusammenbaue oder was zeichne. Die Leute von Klima & Elektro Spängler sind echt fix gewesen. Ich warte nun auf die Rechnung. Die kommt mit der Post, hat der Chef gesagt.“

*

Stephan Harrer saß an seinem Computer. Bild für Bild ging er die Fotostrecke des Nachmittags durch. Die meisten Fotos waren gut geworden. Einige waren verwackelt oder er hatte im Eifer des Gefechts die Kamera verkantet und der Horizont stand schief. Alle anderen Bilder waren okay. Ein paar Fotos waren absolute Spitzenklasse.
Ein Foto gefiel ihm besonders. Darauf trug Polly ihr Schneeflockenkostüm. Sie war gerade dabei, eine Umdrehung um die eigene Achse zu vollenden und schaute genau in die Kamera. Ihr Gesicht sah freundlich und entspannt aus. Ihr kleiner Mund stand ein wenig offen und sah aus, als wolle sie gleich in ein Lächeln ausbrechen. Ihre großen, ausdrucksvollen Augen blickten ernst in die Kameralinse. Das Foto war fantastisch.
Leider sah nur das Gesicht Pollys gut aus. Ausgerechnet auf dieser Aufnahme stand einer ihrer Arme schief vom Körper ab und ihre Beine, noch in der Drehung gefangen, wirkten krumm und mager.
Auf anderen Fotos war ihr schmaler, elfenhafter Körper hervorragend von der Kamera eingefangen worden. Aber nicht auf diesem Bild. Trotzdem gefiel es ihm am besten. Er kopierte die Aufnahme ins Bildbearbeitungsprogramm und machte eine Ausschnittvergrößerung des Gesichts.
„Schon besser“, meinte er. Er warf dem Spitz einen Blick zu. Der Leutnant saß wie meistens auf einem Stuhl direkt neben ihm und schaute zu, was sein Herrchen Geheimnisvolles anstellte. „Sieht er das, Herr Leutnant?“ Stephan zeigte auf das Bild: „Das sieht Null-Acht-Fuffzehn aus. Ich weiß auch, warum. Ich muss anschneiden.“
Stephan griff zur Maus. Mit ein paar Bewegungen beschnitt er den Ausschnitt aus dem großen Foto. Nun war Pollys Haar oben leicht angeschnitten und unten sah man nur noch ihr Kinn, aber keine Schultern mehr. Nun lebte das Bild. Das Mädchen schien ihn direkt aus dem Foto heraus anzuschauen.
Stephan blickte den Spitz an: „Genial. Findet er nicht?“
„Wau!“ antwortete der Leutnant.
„Wieso hat dieses junge weibliche Wesen eine solche Wirkung auf mich?“ fragte Stephan. „Warum kann ich die Augen nicht von ihr abwenden? Bin ich vielleicht …?“
Da war es wieder, dieses grässliche Wort in seinem Kopf. Das Wort, das ihm Angst machte.
„Also gut!“ Stephan ging ins Internet. Er klickte eine Suchmaschine an und ließ die Finger über der Tastatur schweben. Er musste schlucken. Dann tippte er das Wort ein: „Pädophil.“ Er wusste nicht einmal, ob er es richtig geschrieben hatte.
Der Suchmaschine war es egal. Gleich der erste Suchtreffer führte Stephan auf ein bekanntes Onlinelexikon. Er las sich in einem Rutsch durch den Text.
Pädophilie, so erfuhr er, bezeichnete das primäre beziehungsweise ausschließliche sexuelle Interesse an Kindern, die noch nicht die Pubertät erreicht hatten. Eigentlich sollte es Pädosexualität heißen, denn es benannte eine sexuelle Präferenz.
Heterosexuelle begehren den anderen Part des Geschlechts, d.h. Frauen begehren Männer sexuell und Männer haben sexuelles Verlangen nach Frauen. Homosexualität hingegen bedeutet sexuelles Begehren des eigenen Geschlechts. Frauen wollen Sex mit Frauen. Männer wollen Sex mit Männern. Beide Spielarten beziehen sich auf Erwachsene bzw. das Begehren entsteht in der Pubertät. Es gibt keinerlei Verlangen nach einem Sexualpartner im Kindesalter.
Bei Pädophilie will ein Erwachsener Sex mit vorpubertären Kindern. Er ist sexuell auf Kinder vor der Pubertät gepolt.
Die meisten Pädophilen sind männlichen Geschlechts. Zwei Drittel von ihnen fühlen sich sexuell zu Knaben hingezogen, das andere Drittel zu kleinen Mädchen. Es gibt auch pädophile Frauen. Dies ist jedoch seltener der Fall.
Für einen Kernpädophilen ist Sex ausschließlich mit Kindern möglich. Er begehrt keine erwachsene Frau oder einen erwachsenen Mann.
Pädophilie wird als Sexualstörung betrachtet.
Und so weiter und so fort …
Stephan Harrer hockte geduckt vor seinem Computerbildschirm.
„Mein Gott!“ flüsterte er. Geschlagene drei Minuten starrte er blind auf den Bildschirm, ohne etwas zu erkennen. Ihm schlug das Herz.
„Mein Gott!“ wiederholte er. Dann las er den gesamten Text noch einmal von vorne bis hinten durch.
Endlich richtete er sich auf: „So ist das also.“
Stephan drehte sich zu seinem Hund um: „Herr Leutnant, ich habe ihm etwas mitzuteilen.“ Sein Mund war ausgetrocknet und ihm lief Schweiß den Rücken hinunter. „Etwas sehr, sehr Wichtiges, Herr Leutnant.“ Der Spitz schaute ihn fragend an.
„Herr Leutnant. Freue mich, ihm mitteilen zu können, dass mir soeben ein Stein vom Herzen gefallen ist.“ Stephan atmete tief durch. „Ein Stein? Ach was! Ein ganzer Felsen! Mir ist ein komplettes Gebirge vom Herzen gefallen. Ich bin von einer tonnenschweren Last befreit.“
Stephan wandte sich wieder dem Bildschirm zu. Er klickte sich durch die Fotos von Polly.
Polly als Elfe mit nackten Beinen in der Heide stehend. Auf dem Steinblock sitzend, die nackten Beine übereinander geschlagen. Polly als barfüßige Zigeunerin, sich im Kreis drehend, das Haar zurückgeworfen. Polly als tanzende Schneeflocke im kurzen Kostüm. Polly mit dem zarten, elfenhaften Körperbau. Polly mit den fohlengleichen Beinen. Sie sah aus wie eine Elfe. Sie sah hübsch aus. Ihr schmaler Körper wirkte ästhetisch. Polly.
Einfach nur Polly.
Er klickte auf das Foto, aus dem er ihr Gesicht ausgeschnitten hatte. Polly mit dem schräg abstehenden Arm. Und mit den irgendwie komisch stehenden Beinen.
X-Beine. Dünne Beine. Magere Arme. Knochige Schultern.
„Sie sieht aus wie der Storch im Salat“, sagte Stephan. Er schaute den Spitz an: „Das werde ich ihr nie sagen. Das wäre unhöflich. Aber so sieht sie wirklich aus. Sie ist hübsch und sie sieht tatsächlich ein bisschen aus wie eine Elfe, aber sie ist dünn und knochig. An ihr ist nichts dran, was mich anmachen würde. Es fehlt alles.“
Er umarmte den Spitz: „Leutnant, ich mag dich. Ich mag doch sehr. Ein bisschen liebe ich dich sogar.“ Er drückte den Hund und ließ ihn dann los, um ihm ins grinsende Hundegesicht zu blicken: „Und genauso mag ich Polly. Ich habe Polly wahnsinnig gerne. Ich glaube, ich liebe sie sogar ein bisschen.“
Stephan blies hörbar Luft ab. „Und das ist alles! Ebenso wenig wie ich mit dir ins Bett steigen möchte, möchte ich Sex mit Polly haben. Null! Niente! Keine Chance! Da ist nichts. Ab-so-lut nichts! Keinerlei erotische Gefühle, wenn ich sie anschaue oder mir die Fotos betrachte. Ich ess doch keine unreifen Tomaten!“
Stephan lehnte sich zurück. Er fühlte große Erleichterung. Er mochte Polly. Sie zog ihn an. Sie hatte eine gewisse Wirkung auf ihn. Aber er wollte keinen Sex mit dem Mädchen. Es gab keinerlei erotische Anziehungskraft. Nichts.
„Sie erinnert mich an jemanden, den ich mal kannte“, sagte er. „Oder sie erinnert mich an jemanden, den ich in meinem bisherigen Leben noch nie kennengelernt habe. An jemanden, den ich gerne kennenlernen möchte. Irgend so etwas muss es sein.
Aber pimpern will ich sie nicht. Ich bin nicht abnormal, Leutnant. Ich bin nicht abartig. Ich will fürs Bett eine richtige Frau, eine an der alles dran ist. Selbst wenn es eine Kratzbürste wie Ingrid ist. Auf keinen Fall will ich ein zehnjähriges Mädchen!“
Er lachte den Spitz an: „Du glaubst nicht, wie gut es mir geht, Kamerad.“

22.02.2015 16:51 Stefan Steinmetz ist offline Email an Stefan Steinmetz senden Beiträge von Stefan Steinmetz suchen Nehmen Sie Stefan Steinmetz in Ihre Freundesliste auf
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Da ist nicht nur Stephan ein Gebirge vom Herzen gefallen.Kuss

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Was ist der Mensch - nur ein flüchtiger Gedanke - nicht zu greifen - nicht zu fassen. Stets schweigend mit sich im Gespräch vertieft durforsch er sich und findet sich nie.
Der Traum ist die wahre Wirklichkeit. großes Grinsen

24.02.2015 02:28 carolne1960 ist offline Email an carolne1960 senden Beiträge von carolne1960 suchen Nehmen Sie carolne1960 in Ihre Freundesliste auf
 
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